Lichtschutzfaktor: so wählen sie den richtigen sonnenschutz (2024)

Sonnenschutz für die Haut: Tipps und Empfehlungen

Sonnenlicht fühlt sich gut auf der Haut an, kann ihre Zellen aber nachhaltig schädigen. Der Lichtschutzfaktor in Gesichts- oder Sonnencremes zeigt an, wie lange die Haut vor schädlichen Auswirkungen der Sonnenstrahlen bewahrt bleibt. So ist ein Aufenthalt in der Sonne erst so richtig unbeschwert. Was der Lichtschutzfaktor (LSF) genau bedeutet, wie Sie Sonnenschutzprodukte richtig anwenden und wie Sie Ihre Haut zusätzlich vor UV-Strahlung schützen, lesen Sie hier.

Inhalt

Lichtschutzfaktor: So deuten Sie die Zahl auf der Verpackung

Die Strahlen der Sonne wärmen, steigern die Laune und kurbeln die körpereigene Vitamin-D-Produktion an. Gleichzeitig sind sie alles andere als harmlos: Die UV-Strahlung erhöht das Risiko, im Laufe der Zeit Hautkrebs zu entwickeln und frühzeitig Falten zu bilden. Das verhindern Sie durch einen passenden Sonnenschutz. Tagespflege mit UV-Schutz oder Sonnencreme filtern die schädlichen Strahlen und schützen Ihre Haut vor Sonnenbrand und anderen Sonnenschäden.

Damit Ihre Haut jedoch über die gesamte Dauer Ihres Aufenthalts in der Sonne geschützt ist, ist der richtige Lichtschutzfaktor entscheidend. Dieser zeigt Ihnen an, wie hoch die Schutzwirkung des Produkts auf der Haut ist. Genauer gibt er an, um welchen Faktor sich die Eigenschutzzeit der Haut durch die Verwendung verlängert.

Achtung: Der Sonnencreme-LSF wird nach der „Internationalen Methode zur Bestimmung des Lichtschutzfaktors“ festgelegt und bezieht sich auf UV-B-Strahlen. Ist auch ein UV-A-Filter enthalten, ist dieser mit einem Siegel gekennzeichnet. Ein eingekreistes A bedeutet, dass 1/3 der UV-Filter vor UV-A-Strahlen schützen – wie von der Europäischen Kommission empfohlen.

Was ist die Eigenschutzzeit der Haut?

Die Haut ist von Natur aus mit körpereigenen Abwehrmechanismen ausgestattet: So regt verstärkte Sonneneinstrahlung die Bildung des Hautfarbstoffs Melanin an, der für kurze Zeit DNA-Schäden an den Zellen verhindern kann. Der Zeitraum, in dem die Haut der UV-Strahlung ohne zusätzlichen Sonnenschutz schadlos ausgesetzt sein kann, wird als Eigenschutzzeit bezeichnet. Wird die Haut nach Ablauf der Eigenschutzzeit weiterhin von UV-Strahlung getroffen, erleidet sie Sonnenschäden wie Sonnenbrand.

Die Eigenschutzzeit variiert je nach Hauttyp und liegt bei hellen Hauttypen oft nur bei fünf bis zehn Minuten, während dunklere Hauttypen bis zu vierzig Minuten geschützt sein können. Faktoren wie Haar- und Augenfarbe beeinflussen die individuelle Schutzzeit. Doch auch die Intensität der Sonne, zum Beispiel aufgrund des geografischen Standorts und der Jahreszeit, beeinflussen stark, wie lange die Haut sich selbst schützen kann. Im Schnee oder am Wasser ist die Sonnenstrahlung ebenfalls besonders intensiv und die Haut kann schneller zu Schaden kommen.

Was bedeutet der Lichtschutzfaktor genau?

Mithilfe einer geeigneten Tages- oder Sonnencreme erhält die Haut einen zusätzlichen Schutz, sodass deutlich längere Aufenthalte in der Sonne möglich sind. Der Lichtschutzfaktor (LSF) der Creme gibt dabei an, wie viel länger die Haut geschützt ist. Haben Sie Ihre Eigenschutzzeit ermittelt, können Sie diese einfach mit dem LSF multiplizieren, um zu erfahren, wie lange der Schutz anhält. Daraus ergibt sich demnach folgende Gleichung:

Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor = Zeitspanne, in der Sie vor der Sonne geschützt sind

Wenn Ihre Eigenschutzzeit beispielsweise zehn Minuten beträgt und Sie eine Sonnencreme mit LSF 50 verwenden, sind Sie bis zu 500 Minuten lang vor Sonnenbrand geschützt. Umgekehrt lässt sich der benötigte Lichtschutzfaktor auch berechnen, indem Sie die geplante Aufenthaltsdauer durch Ihre Eigenschutzzeit teilen.

Hinweis: Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt, maximal sechzig Prozent der errechneten Schutzzeit in der Sonne zu verbringen, da ein Teil der UV-Strahlung trotz Sonnenschutz auf die Haut einwirken kann. Zudem sollte man bei längerem Aufenthalt in der Sonne alle zwei Stunden ausreichend nachcremen, um den Schutz aufrechtzuerhalten, da durch Schwitzen und Abrieb Teile der Sonnencreme verloren gehen. Oft cremt man sich nicht nur zu selten, sondern auch ungenügend ein.

Was bedeuten LSF und SPF?

Der Begriff Lichtschutzfaktor wird in Europa als LSF abgekürzt. Im Englischen hat die geläufige Kurzform SPF die Bedeutung „Sun Protection Factor“. Der Faktor selbst ist identisch, einen Unterschied bezüglich der Maßeinheit von Lichtschutzfaktor und Sonnenschutzfaktor gibt es also nicht.

Wie wirken Cremes mit Lichtschutzfaktor?

Sonnenschutzprodukte wirken auf unterschiedliche Weise. Grundlegend werden sie nach zwei Wirkmechanismen unterschieden: Es gibt chemische und mineralische Filter.

  • Chemische Filter absorbieren die UV-Strahlen und wandeln sie in Wärme um. Diese Art Filter muss zunächst in die Haut einziehen, bevor sie effektiv wirkt. Achten Sie daher darauf, dass Sie eine Sonnencreme mit chemischem Filter etwa dreißig Minuten vor dem Aufenthalt im Freien auftragen.
  • Mineralische Filter bleiben auf der Hautoberfläche und reflektieren die UV-Strahlen direkt. Sie bieten nach dem Auftragen sofortigen Schutz. Da sie nicht von der Haut aufgenommen werden, sind sie zudem besonders schonend und verursachen seltener Reizungen oder allergische Reaktionen. Menschen mit empfindlicher Haut oder Allergien sowie Babys und Kleinkinder profitieren besonders von diesen Eigenschaften.

Ganz gleich, ob Sie sich für chemische oder mineralische Filter in Ihrer Sonnencreme entscheiden: Der Lichtschutzfaktor bleibt stets ein verlässlicher Indikator dafür, wie lange Ihre Haut vor der Sonne geschützt ist. Hier gibt es keine Unterschiede zwischen den Filtertypen.

Neben der Art des UV-Filters, gibt es aber noch einen weiteren wichtigen Filter, der oft übersehen wird. Blue-Light-Filter schützen die Haut vor hochenergetischem, sichtbarem Licht (HEV-Licht), das ähnlich wie UVA-Strahlen in tiefere Hautschichten eindringt und dort oxidativen Stress und vorzeitige Hautalterung verursacht. Der Filter blockiert das sogenannte Blue Light und beugt so Schäden durch freie Radikale und den Abbau körpereigener Reparatursysteme vor.

Wussten Sie, dass die Avène Sonnenschutzprodukte mit dem TriAsorB™ Blue- Light Filter nicht nur die UVB- und UVA-Strahlen, sondern auch die Strahlen im Blue-Light-Bereich filtern und somit vor vorzeitiger Hautalterung und der Entstehung von Pigment- und Altersflecken schützen? Außerdem kann durch den TriAsorB Blue Light Filter der negative Einfluss des Blue-Lights auf die körpereigenen Reparaturenzyme reduziert werden. Zusätzlich enthalten die Avène Sonnenschutzprodukte das extrem effektive Antioxidanz Pro-Tocopherol, das ist eine extrem photostabile Vorstufe von Vitamin E mit Reservoir-Effekt und langanhaltender Wirkung.

Lichtschutzfaktor: so wählen sie den richtigen sonnenschutz (1)

Sibylle MüllerDiplom-Biologin, Scientific Cosmetic Information Manager bei Eau Thermale Avène

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Welcher Lichtschutzfaktor ist der Richtige?

Die Wahl des richtigen Lichtschutzfaktors hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ihr Hauttyp, die Intensität der Sonnenstrahlung sowie die Dauer des Aufenthalts im Freien bestimmen gemeinsam, welcher Lichtschutzfaktor empfehlenswert ist. Dabei gilt generell: Nutzen Sie lieber einen zu hohen Lichtschutzfaktor, als einen zu niedrigen. Vor allem helle Hauttypen, die zu Sonnenbrand neigen, sollten Sonnencremes mit einem LSF von 30 oder höher nutzen.

Beachten Sie außerdem: Nicht nur Sonnenbäder, sondern auch alltägliche Aufenthalte in der Sonne summieren sich. Menschen, die im Freien arbeiten, sind deshalb beispielsweise stärker auf Produkte mit hohem Lichtschutzfaktor angewiesen als andere, die im Büro tätig sind. Bei jedem längeren Aufenthalt im Freien profitieren Sie davon, wenn Ihre Sonnencreme Faktor 50+ aufweist.

Tipp: Halten Sie sich ganzjährig gerne im Freien auf, sollten Sie zudem auch im Herbst und Winter nicht auf Sonnenschutz verzichten. Schädliche UV-Strahlung dringt auch bei bewölktem Wetter durch.

Was bedeutet LSF 50+?

LSF 50+ steht für einen hohen Lichtschutzfaktor, der nach den Empfehlungen der EU-Kommission für einen UVB-Schutzindex von 60 oder höher geeignet ist. Das bedeutet, dass die Haut mit diesem Produkt 50-mal länger der Sonne ausgesetzt werden kann, als nur mit dem Eigenschutz der Haut. Die tatsächliche Schutzwirkung hängt jedoch stark von der richtigen Anwendung, der Intensität der Sonnenstrahlung und dem Hauttyp ab.

Wie verlässlich ist der Lichtschutzfaktor?

Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange die Haut theoretisch geschützt ist. Doch in der Praxis hängt der Schutz von der korrekten Dosierung und Anwendung ab. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie beachten sollten:

  • Ausreichende Menge auftragen: Viele Menschen unterschätzen, wie viel Sonnencreme sie wirklich auftragen müssen, damit der volle Lichtschutzfaktor erreicht wird. Eine Fingerlänge Sonnencreme reicht für Gesicht und Hals. Für den Körper sollten Sie mehr einplanen – ca. zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut. Bei einem durchschnittlichen Erwachsenen sind das etwa vier gehäufte Esslöffel voll.
  • Rechtzeitig auftragen: Chemische Sonnencremes müssen etwa dreißig Minuten vor dem Aufenthalt im Freien aufgetragen werden, da die UV-Filter zeitverzögert wirken. Sonnencremes mit mineralischem UV-Schutz wirken hingegen sofort nach dem Auftragen, da sie die Strahlen reflektieren.
  • Regelmäßig auffrischen: Etwa alle zwei Stunden sollten Sie nachcremen, damit die Haut kontinuierlich vor UV-Strahlung geschützt bleibt. Insbesondere nach starkem Schwitzen, Baden oder Abtrocknen sollten Sie unbedingt erneut eine Pflege mit Lichtschutzfaktor auftragen. Selbst wasserfeste Sonnencremes können nach längerer Zeit im Wasser oder intensiver körperlicher Betätigung ihre Schutzwirkung verlieren.

Tipp: Ergreifen Sie zusätzliche Maßnahmen, um Ihre Haut vor der Sonne zu schützen. Bevorzugen Sie Schattenplätze, insbesondere während der intensiven Sonnenstunden zwischen 11 und 15 Uhr. Oder tragen Sie Hüte mit breiten Krempen und Sonnenbrillen, um besonders empfindliche Bereiche zu schützen.

Sonnenschutz mit Lichtschutzfaktoren trägt zur Hautsicherheit bei

Die Sonne ist lebenswichtig für uns und unsere Umwelt. Gleichzeitig erhöht sie jedoch auch das Risiko von Hautschäden. Ein geeigneter Sonnenschutz ist daher unerlässlich. Der Lichtschutzfaktor gibt an, wie lange Sie sich in der Sonne aufhalten können, basierend auf Ihrem natürlichen Eigenschutz.

Ganz gleich, ob Sie eine Tagescreme mit LSF oder eine Sonnencreme suchen: Die Produkte von Avène überzeugen durch ein innovatives Filtersystem, das Ihre Haut umfassend vor UVA- und UVB-Strahlung sowie vor Blue Light schützt. Entdecken Sie die breite Produktpalette mit Lichtschutzfaktor und genießen Sie die Sonnenstrahlen auf Ihrer Haut mit gutem Gewissen.

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Weitere Quellen:

https://www.aok.de/pk/magazin/koerper-psyche/haut-und-allergie/sonnencreme-lichtschutzfaktor-haltbarkeit-und-co/
https://www.bfs.de/DE/themen/opt/uv/schutz/sonnencreme/sonnencreme_node.html
https://www.skincancer.org/de/blog/ask-the-expert-does-a-high-spf-protect-my-skin-better/
https://www.bvl.bund.de/DE/Arbeitsbereiche/03_Verbraucherprodukte/02_Verbraucher/03_Kosmetik/06_Sonnenschutzmittel/bgs_kosmetik_sonnenschutzmittel_node.html

Dieser Artikel wurde am 19.11.2024 zuletzt aktualisiert.

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Häufig gestellte Fragen

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Das hängt von der individuellen Eigenschutzzeit der Haut ab. Wenn Sie beispielsweise eine Eigenschutzzeit von zehn Minuten haben, können Sie theoretisch 500 Minuten (10 Minuten x 50), also etwa acht Stunden lang, in der Sonne bleiben. Jedoch schützen die Filter der Sonnencreme nicht vor allen UV-Strahlen. Suchen Sie daher bei besonders intensiver Sonnenstrahlung dennoch den Schatten auf. Dazu ist es wichtig, ausreichend Sonnenschutz aufzutragen und diesen alle zwei Stunden sowie nach dem Schwimmen oder Schwitzen aufzufrischen. So bleibt der Schutz effektiv und Sie minimieren das Risiko von Hautschäden.

Ja, eine Tagescreme mit Lichtschutzfaktor ist sinnvoll, da sie täglichen UV-Schutz bietet – selbst an bewölkten Tagen. Denn auch bei vermeintlich geringer Sonneneinstrahlung können Hautschäden entstehen. Eine Tagescreme mit LSF kann helfen, das Risiko für diese Schäden zu reduzieren.

Die Wahl zwischen LSF 30 und LSF 50 hängt von individuellen Faktoren ab, wie Hauttyp oder Intensität der Sonne. LSF 50 bietet grundsätzlich einen höheren Schutz, was besonders für Menschen mit heller oder empfindlicher Haut sowie bei intensiver Sonne von Vorteil ist. LSF 30 ist oft ausreichend für den Alltag oder gemäßigte Sonneneinstrahlung. In der Praxis ist es zudem wichtig, die Produkte richtig aufzutragen und regelmäßig nachzulegen, um den gewünschten Schutz zu gewährleisten.

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Author: Amb. Frankie Simonis

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